BerlinBlick: Wir haben uns in unseren Shootings natürlich auch viel unterhalten und konnte auch viel über dich erfahren. Dass du einen unglaublich trainierten Körper hast, sieht man auf jedem Foto. So ein Körper ist viel Arbeit und du wirkst auf mich sehr diszipliniert. Ist das das Geheimnis für deinen Body?
Ferdi: Disziplin bedeutet für mich tatsächlich Freiheit. Disziplin ermöglicht es mir, mein Leben exakt nach meinen Vorstellungen zu führen, auch wenn es manchmal schwer ist. Motivation ist schön, aber niemals langwierig. Früher oder später wird der Moment kommen, indem du keine Motivation haben wirst, sehr früh aufstehen, zum Training gehen oder dich richtig ernähren musst. Disziplin ermöglicht es dir, diese Dinge auch dann zu tun, wenn dir gerade nicht danach ist. Und das ist unbezahlbar! Der ausschlaggebende Punkt mit dem Training anzufangen, war meine eigene Unzufriedenheit und natürlich spielte hierbei das Bedürfnis, besser bei Frauen anzukommen, auch eine Rolle. Ich liebe Sport und das Training gehört für mich zum Leben dazu. Mittlerweile ist mein Körper zu einem Nebenprodukt meines Lebensstils geworden, da ich einen stärkeren Fokus auf ein gesundes Leben und ein ausgewogenes Leben lege.
BerlinBlick: Du studierst Mental Coaching. Was genau muss ich mir darunter vorstellen und wie hilft dir das selbst in deinem Alltag oder auch im Shooting?
Ferdi: Mental Coaching fokussiert sich darauf, mentale Blockaden und Widerstände mit verschiedene Techniken und Anwendungsmöglichkeiten zu überwinden bzw. auf das nächste mentale “Level” zu kommen. Ob es Angstzustände, kreative Blockaden oder negative Angewohnheiten sind, mit dem Mental Coaching habe ich gelernt, wie ich mit schwierigen Situationen besser umgehe und das Beste daraus mache. Mir persönlich hilft das sehr, da ich ein besseres Verständnis dafür habe, wieso ich so bin, wie ich bin und wieso ich diese Gedanken und Gefühle habe. Ebenso wende ich einige Techniken bei mir selbst an, wenn ich vor Herausforderungen stehe, um einen kühlen Kopf zu behalten.
So habe ich mich zum Beispiel vor dem ersten Shooting mit der Frage beschäftigt, was im schlimmsten Fall passieren könnte? Die Antwort darauf war einfach! Für mich war klar, ich breche das Shooting ab und fahre wieder nach Hause.
Danach habe ich mich gefragt, was im besten Fall passieren könnte und was wäre, wenn alles noch besser wird, als erwartet. Und um zu Spoilern: Es kam besser als erwartet. Das Ausmalen vom Best/Worst Case-Szenario hat mir einen klaren Kopf bereitet und ich hatte eine bessere Vorstellung davon, was diese Erfahrung für mich bereit hält.
BerlinBlick: Viele Männer und Frauen überlegen, ob sie selbst den Schritt wagen sollten, ein erstes Shooting zu vereinbaren. Welchen Rat hättest du für all diejenigen, die noch zögern?
Ferdi: Mein Rat ist: Macht es! Sollte es dir nicht gefallen oder solltest du nach dem Shooting deine Meinung über die Bilder ändern, besprich das mit dem Fotografen. Gute Fotografen verstehen dich! Achte bitte unbedingt, dass ihr vorab einen tfp-Vertrag abschließt.
Im allerschlimmsten Fall hast du eine weitere Erfahrung gesammelt, mit der du mehr über dich selbst gelernt hast.
Und im besten Fall… Naja ich kann dir von meinem “besten Fall” erzählen. Nur weil ich den Mut hatte, den Entschluss zu fassen und ein Shooting mit Jens von BerlinBlick zu vereinbaren, habe ich eine große, neue Leidenschaft entdeckt und jetzt die Chance, diese weiter zu entfalten. Die Eindrücke, Erfahrungen und die Sachen, die ich dabei lernen durfte, sind unbezahlbar. Und mit weiteren Fotografen kommen sicher viele neue Erfahrungen hinzu. Jedes Shooting ist für mich eine Chance, mich weiter zu entwickeln und mehr über mich selbst zu erfahren. Abgesehen von all den wundervollen kreativen Menschen, die man auf dem Weg kennenlernt, ist es auch eine tolle Möglichkeit, die Beziehung zu sich selbst zu verbessern.
Mein Rat für dich: Lass raus, was in dir drin schlummert, entfalte dich selbst, folge deinem Bauchgefühl und sag JA zu einer unglaublichen Erfahrung!
Ferdi, vielen Dank für das Interview und vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit. Nun wüsche ich dir erst einmal frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.